Wußten Sie schon ...
... wie Stundenverrechnungssätze sich zusammensetzen?
Sind Handwerker zu teuer?
Der auf den ersten Blick recht hohe Stundenverrechnungssatz im Handwerk gerät immer wieder in den Brennpunkt der Kritik. "Ihr seid zu teuer", lautet dann vorschnell das Urteil, wenn reklamiert wird. Der Grund: Viele Kunden haben keine Kenntnis, wie sich der Stundenverrechnungssatz zusammensetzt. Die Handwerkskammer Region Stuttgart empfiehlt den Betrieben, in die Rechnung ein Infoblatt einzulegen, das auf die Zusammensetzung des Verrechnungssatzes hinweist.
Viele Kunden wissen nicht, dass der Stundenverrechnungssatz, wie er auf der Rechnung steht, nicht dem Stundenverdienst eines Handwerkers entspricht. Er setzt sich vielmehr aus den Lohnzusatzkosten, den Gemeinkosten und dem Stundenlohn zusammen. Was dann noch übrig bleibt – was derzeit nicht immer der Fall ist – ist der Gewinn des Unternehmers. Berechnet ein Handwerker zum Beispiel eine Arbeitsstunde mit 44 Euro, so entfallen davon etwa 11,44 Euro auf Lohnzusatzkosten, 18,04 Euro auf Gemeinkosten und 13,20 Euro auf den Stundenlohn. Der Betrieb verbleibt unter dem Strich nur eine Rendite von 1,32 Euro.